Zum Schutz vor einem möglichen Cyberangriff hat die Stadtverwaltung von Potsdam die Systeme heruntergefahren. Derzeit werden umfassende Tests durchgeführt, um die Sicherheit zu wahren.
Die Verwaltung von Potsdam bleibt wegen des Verdachts einer Cyberattacke weiter offline. Eine Sprecherin der Stadtverwaltung teilte Anfang Januar mit, dass die Mitarbeiter weiterhin keine E-Mails empfangen oder senden können. Bürger der Stadt Potsdam müssen mit Einschränkungen rechnen, da Dienstleistungen nicht einwandfrei funktionieren. Insbesondere das Ausstellen von Express-Reisepässen oder die An- und Abmeldung von Fahrzeugen ist aktuell nicht möglich. Vereinbarte Termine können jedoch wahrgenommen werden. Mitte Januar möchte die Stadtverwaltung die IT-Systeme sukzessive wieder hochfahren.
Systeme offline als vorsorgliche Sicherheitsmaßnahme
Zunächst werden umfassende Sicherheitstests durch die Stadt durchgeführt. Ein Krisenstab der Stadtverwaltung Potsdam hat sich zuvor über weitere Sicherheitsmaßnahmen beraten. Wenn die Tests erfolgreich abgeschlossen sind, werden in Kooperation mit den Sicherheitsbehörden weitere Maßnahmen beschlossen und umgesetzt. Die Systeme können anschließend schrittweise wieder in Betrieb genommen werden.
Nach Hinweisen der Sicherheitsbehörden auf eine mögliche Cyberattacke hatte die Stadtverwaltung die Netzwerke vom Internet getrennt. Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) erklärte, dass durch die vorbildliche Kooperation mit den Sicherheitsbehörden sowie durch die Vorbereitung der IT-Abteilung der Stadt und der kommunalen Unternehmen, ein Zugriff auf die Systeme sowie implizierte Schäden verhindert werden konnten.
SPD-Politiker Schubert bestätigte außerdem, dass der Aufwand, sich gegen Cyberangriffe zu schützen, immer größer wird. Regional ist das von den Kommunen und Städten nur schwer zu bewerkstelligen. Es bedarf demnach zukünftig mehr Investitionen in die Cybersicherheit von Bund und Ländern.