The Guardian zählt zu den meistbesuchten Websites weltweit. Kürzlich wurde die britische Zeitung Ziel einer Cyberattacke. Die Mitarbeiter sollen ab sofort im Homeoffice arbeiten.
Das Unternehmen wurde zum Ziel einer Cyberattacke durch Ransomware. Die Zeitung selbst veröffentlichte dazu einen Bericht und bestätigt, dass sich der Vorfall bereits Ende Dezember ereignet hat. Zum Teil sei die IT des britischen Verlages beeinträchtigt, weshalb Angestellte dazu aufgefordert worden seien im Homeoffice zu arbeiten, um zu vermeiden das weitere Schäden durch die Nutzung gemeinsamer Netzwerke entstehen. Die Website der Zeitung sei weitestgehend unversehrt geblieben, Onlinebeiträge können weiterhin verfasst und veröffentlicht werden. Auch bezüglich der Printausgabe sei man zuversichtlich.
Interne Unterbrechungen
Die Chefredakteurin Katharine Viner teilte mit, dass derzeit davon ausgegangen wird, dass es sich um eine Ransomware-Attacke handelt. Es werden dennoch alle weiteren Möglichkeiten geprüft. Die IT-Abteilungen arbeitet an den Folgen des Cyberangriffs und versucht diese zu beheben. Der Großteil der Angestellten kann vorübergehend im Homeoffice arbeiten.
Da während der Pandemie das Arbeiten im Homeoffice erfolgreich umgesetzt wurde, ist der Verlag diesbezüglich zuversichtlich und bittet seine Mitarbeiter bis auf Weiteres nicht in die Büroräume der britischen Zeitung zu kommen. Dennoch kam es intern zu Unterbrechungen wie das Unternehmen in einem Bericht bestätigte.
The Guardian zählt zu den meistgelesenen Nachrichtenmedien auf der Welt, nach Angaben von Press Gazette werden lediglich sechs andere Medien noch häufiger besucht. Bisher gibt es keine weiteren Informationen zu der Cyberattacke und es wurden auch keine Informationen zu den vermeintlichen Angreifern veröffentlicht.
Veröffentlichung sensibler Daten wird immer häufiger angedroht
Bei Ransomware-Attacken wurden in letzter Zeit nicht nur sensible Daten von betroffenen Unternehmen verschlüsselt und infolgedessen Lösegeld gefordert, sondern die Daten wurden oftmals kopiert und mit deren Veröffentlichung gedroht. Die Hacker-Gruppe Vice Society hat beispielsweise Daten eines Schweizer Dienstleisters aus dem Gesundheitswesen gestohlen und veröffentlicht. Immer wieder sind auch Medien betroffen, wie in Deutschland der Verlagskonzern Madsack.