Gaming – Regeln für die digitale Sicherheit beim Zocken

Was sollte man zum Thema Sicherheit beim Gaming beachten?

In Deutschland ist Online-Gaming sehr beliebt. Ungefähr die Hälfte der Bevölkerung zockt hin und wieder online, die Mehrheit sogar regelmäßig.

Sicherheit beginnt schon vor dem Gaming

Wer kennt es nicht? Das neue Spiel ist heruntergeladen oder die neue Konsole gerade ausgepackt – Du willst sofort loslegen und spielen. Doch anfangs ist es wichtig sich mit Sicherheitsthemen auseinander zu setzen, um am Ende keine bösen Überraschungen zu erleben. Noch bevor Du die Konsole startest oder deine Kreditkarteninformationen preisgibst, solltest Du dir ein paar Minuten dafür Zeit nehmen.

Online-Accounts sind die Voraussetzung für ein einzigartiges Gaming-Erlebnis. Wir brauchen sie, um Spiele oder entsprechende Updates herunterzuladen oder die erforderliche Hard- und Software zu kaufen. Um online gegen andere Spieler antreten zu können, sind eben diese Online-Accounts nötig. Das bedeutet allerdings auch, dass sich über einen längeren Zeitraum mehrere Accounts und Konten ansammeln, die eine Vielzahl an persönlichen Informationen und Zahlungsdaten beinhalten. Wird ein Nutzerkonto gehackt, kann dabei unrechtmäßig eine Menge Geld auf einer virtuellen Shopping-Tour ausgegeben werden. In manchen Fällen werden die Daten auch dazu verwendet, um Straftaten zu begehen, indem beispielsweise durch eine fremde Identität ein Betrug begangen wird.

Top 5 Sicherheitstipps fürs Online-Gaming

Sichere Herkunft: Lade Spiele nur aus offiziellen Quellen und Stores herunter. Dazu zählen App-Stores der Smartphone-Hersteller oder bekannte Software-Shops, die eng mit den Entwicklern zusammenarbeiten. Vorsicht ist bei der Installation geboten, wenn Dir die Quelle unbekannt ist oder das Spiel tatsächlich illegal heruntergeladen wurde. Dann solltest du die Installation lieber sein lassen. Hinweise für eine unseriöse Online-Quelle können unschlagbar günstige Preise oder ein fehlendes Impressum des Anbieters sein.

Account-Schutz: Nur wenn Du dir sicher sein kannst, dass deine Daten vertraulich behandelt werden, solltest Du einen Account erstellen. Bietet der Anbieter beispielsweise eine entsprechende Verschlüsselungstechnik an, ist das ein Anzeichen dafür, dass es sich um einen vertrauenswürdigen Anbieter handelt. Vor allem Kreditkarteninformationen sollten nicht leichtfertig und nur in seltenen Fällen, nach reichlicher Überlegung hinterlegt werden. Verknüpfungen mit Social-Media solltest Du, wenn möglich vermeiden, denn je mehr Konten Du miteinander verknüpfst, desto größer ist das Risiko, dass bei einer Cyber-Attacke, Kriminelle auf eine Vielzahl von deinen persönlichen Daten Zugriff erhalten.

In-App-Käufe: Viele Spiele bieten Upgrades an, welche nicht im ursprünglichen Kaufpreis enthalten sind. Dass Du nicht versehentlich in eine Kostenfalle tappst, solltest Du Käufe innerhalb von Apps mit einem Passwort versehen. Damit kann gleichzeitig vermieden werden, dass kostspielige Käufe durch Kinder getätigt werden.

Separates Benutzerkonto: Im besten Fall verwendest Du ein Nutzerkonto deines Laptops oder deiner Konsole, welches nur über eingeschränkte Rechte verfügt und nur die nötigsten Daten enthält. Dadurch kann verhindert werden, dass eine Schadsoftware nicht umgehend auch Administratorenberechtigungen hat.

Regelmäßige Updates: Deine Hard- und Software sollte immer auf dem neuesten technischen Stand sein, um ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten und um aktuelle Sicherheitslücken so schnell wie möglich zu schließen. Aufgrund dessen solltest Du Hersteller-Updates umgehend herunterladen, sobald sie verfügbar sind.

Social Engineering und Phishing

Social Engineering und Phishing sind nicht zwei unterschiedliche Vorgehensweisen im Bereich von Cyberkriminalität, sondern vielmehr ist Phishing die bekannteste Art von Social Engineering. Das Vortäuschen einer fremden Identität mit krimineller Absicht ist eines der Merkmale von Phishing – Cyber-Kriminelle geben vor jemand anderes zu sein, um an sensible Daten und Informationen zu gelangen.

Der zentrale Angriffspunkt ist der Mensch an sich. Cyber-Kriminelle inszenieren beispielsweise durch Einschüchterung oder scheinbare Notsituationen, eine emotionale Ausnahmesituation bei potenziellen Opfern, da diese in derartigen Situationen leichter zu beeinflussen sind. Anrufe, SMS oder E-Mails, die eine Aufforderung zur Herausgabe von sensiblen Daten oder Geld beinhalten, sind bekannte Formen von Phishing.