Ende Oktober haben kriminelle Hacker vertrauliche Daten aus dem Cyberangriff auf die Kreisverwaltung des Rheinland-Pfalz-Kreises im Internet verbreitet. Diese Information wurde durch Landrat Clemens Körner (CDU) vergangenen Freitag in Ludwigshafen mitgeteilt.
Das Landeskriminalamt ermittelt nun welche Daten veröffentlicht wurden. Zu den gestohlenen Daten, die mittlerweile im Darknet hochgeladen wurden, sind strafrechtliche Untersuchungen eingeleitet worden. Die Polizei und sämtliche beteiligten Behörden stehen mit der Kreisverwaltung in engem Austausch, um zeitnah zweckdienliche Maßnahmen einzuleiten. Weiter Kenntnisse liegen bisher nicht vor.
Daten wurden im Darknet und auf Facebook veröffentlicht
Landrat Körner teilte dem SWR mit, dass bereits Daten auf der Social Media Plattform Facebook hochgeladen wurden. Des Weiteren habe der Landkreis von den Hackern eine E-Mail mit einem außerordentlich großen Anhang erhalten. Diese Mail wurde zur Auswertung an das Landeskriminalamt weitergeleitet. Voraussichtlich wird die Analyse mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Hacker kontaktierten Rheinland-Pfalz-Kreis vorab
Die Hacker hatten sich vor dem Cyberangriff bei der Kreisverwaltung gemeldet, wie Körner vergangenen Montag bestätigt hatte. Bei der Gruppe von Hackern handelt es sich um eine sehr professionelle und organisierte kriminelle Gang, die gewissermaßen ein neues Geschäftsmodell aus Cyberattacken gemacht hat. Letztendlich konnte die Kreisverwaltung vergangenen Montag nicht ausschließen, dass sensible Daten der Mitarbeiter und Bürger im Internet veröffentlicht werden. Die Behörde ist seit dem Cyberangriff vorerst lahmgelegt.